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Ressourceneffizienz – der Trend in Richtung Nachhaltigkeit

Ressourcen sind begrenzt und kostbar – eine Erkenntnis, die sowohl simpel als auch prägend für die Wirtschaft ist. Unternehmen stehen heute mehr denn je vor der Herausforderung, endliche Ressourcen so wirtschaftlich und nachhaltig wie möglich einzusetzen. Was es mit dem Thema Ressourceneffizienz auf sich hat und warum innovative technische Systeme ein elementarer Teil der Lösung sind, zeigen wir in diesem Beitrag.

Was bedeutet Ressourceneffizienz?

Der Begriff Ressourceneffizienz bezeichnet in der Industrie die optimale Nutzung der verfügbaren Ressourcen (Energie / Rohstoffe / Materialien / Personal). Durch einen nachhaltig effizienten Einsatz all dieser Ressourcen soll mit einem Minimum an Input dauerhaft ein optimaler Output generiert werden.

Der Fokus auf eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen ist für Unternehmen in mehrfacher Hinsicht sinnvoll: Auf der einen Seite können durch dir Optimierung von Prozessen Güter oftmals zu günstigeren Preisen bzw. mehr Güter zu konstanten Preisen produziert werden. Dies steigert die Wirtschaftlichkeit der Fertigung, denn mit Blick auf die immer knapper werdenden Ressourcen (Rohstoffe), stellen diese auch einen wesentlichen Kostenfaktor dar.

Auf der anderen Seite trägt ein Bewusstsein für das Thema Ressourceneffizienz dazu bei, dass Unternehmen häufig mittel- bis langfristig sowohl ihren Verbrauch an Materialien senken als auch verstärkt Investitionen in den Bereich Energieeffizienz tätigen. Durch eine konsequente Nutzung regenerativer Energien oder die Implementierung energieeffizienter Systeme werden (CO2-)Emissionen reduziert, wodurch auch der Carbon Footprint von Unternehmen begrenzt wird. Dies schont die natürlichen Ressourcen sowie die Umwelt. 

Ressourceneffizienz – Herausforderungen in der Praxis

Ressourcen effizienter nutzen – das ist leichter gesagt als getan. Laut einer Studie der IW Köln im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sieht knapp die Hälfte aller Unternehmen durchaus weitere Potenziale, zusätzliche Ressourcen im Betrieb einzusparen. Gleichzeitig sehen sich die Unternehmen bei der praktischen Umsetzung nach wie vor – auf allen Ebenen – mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert.

Technologische Anpassungen

Viele (alte) Maschinen sind nicht darauf ausgelegt, größtmöglich effizient zu arbeiten. Zudem sind sie oftmals nur schwer in ressourcenoptimierte Prozesse einzubinden. Dies hat zur Folge, dass diese Maschinen oder Anlagen entweder aufwendig umgerüstet oder gänzlich ersetzt werden müssen. Um die Fertigungsketten nicht vollständig zu unterbrechen und erhebliche Kosten zu verursachen, muss die Umstellung mit Augenmaß erfolgen.

Hohe Anfangsinvestitionen

Die Umstellung auf mehr Ressourceneffizienz ist ein potenziell sehr kostspieliger Prozess. Moderne Maschinen sowie intelligente Software-Lösungen in der Fertigung sind zwar wichtig, aber binden typischerweise viel Kapital in der Anschaffung. Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) können diese initialen Kosten prohibitiv wirken und wichtige Anpassungen ausbremsen – ungeachtet der langfristigen Vorteile.

Komplexe Prozesse / Supply Chain

Liefer- und Wertschöpfungsketten sind heute komplexer denn je. Häufig sind zahlreiche Wirtschaftsakteure eingebunden, was für viele Unternehmen eine Hürde auf dem Weg zur vollständigen Ressourceneffizienz entlang des gesamten Prozesses darstellt. Je intensiver produzierende Unternehmen hier eine (softwarebasierte) Feinplanung verfolgen und umsetzen wollen, desto wichtiger ist ein konstanter Austausch mit Partnern und Zulieferern.

Regulatorische Vorgaben

Gesetzliche Vorgaben zur Ressourceneffizienz können gesamtgesellschaftlich wünschenswert und sinnvoll sein, setzen aber viele Unternehmen unter Zugzwang. Dies gilt besonders für solche Unternehmen, die global agieren und damit eine Vielzahl regulatorischer Anforderungen in unterschiedlichen Ländern und Märkten zu erfüllen haben. Ebenso können solche Vorgaben aber auch nationale Unternehmen, für die der nachhaltige Einsatz von Ressourcen bisher eher nachrangig war, treffen.

Verfügbarkeit relevanter Daten

Um zu ermitteln, wie nachhaltig die eigenen Prozesse aktuell sind und inwiefern sich bestimmte Maßnahmen auf deren Effizienz auswirken, braucht es eine große Menge an verlässlichen Messdaten aus der Produktion. Der Einsatz entsprechender Sensoren bzw. passender Industrie 4.0-Lösungen ist eine zwingende Voraussetzung – ohne eine detaillierte Maschinen- und Prozessdatenerfassung ist sonst nicht nachvollziehbar, wie stark die Effekte bestimmter Anpassungen ausfallen und wie erfolgreich tatsächlich Ressourcen eingespart werden.

Ungeachtet dieser Herausforderungen werden Unternehmen mittelfristig keine andere Wahl haben, als sich konsequent mit dem Thema Ressourceneffizienz auseinanderzusetzen. Im Gegenteil: Je eher etwa produzierende Unternehmen die Möglichkeiten leistungsstarker MES-Software für sich entdecken, desto schneller können Veränderungen angestoßen und mögliche Wettbewerbsvorteile realisiert werden. Gerne stehen wir Ihnen an dieser Stelle als Partner beratend zur Seite.

Vorsprung durch Daten – Wie MES-Lösungen die Ressourceneffizienz von Unternehmen fördern 

Der nachhaltig effiziente Einsatz von Ressourcen steht und fällt mit der Verfügbarkeit von Daten. Eine kontinuierliche und strukturierte Datenerfassung ist hierfür elementar wichtig: Je mehr detaillierte Daten aus der Produktion und weiteren Prozessen vorliegen und analysiert werden, desto einfacher und exakter gelingt die Planung der Maschinen und Anlagen insgesamt. Eine leistungsfähige Manufacturing Execution Software – zusammen mit der entsprechenden IoT-Sensorik – schafft an dieser Stelle die richtige Basis.

Effizienter Einsatz von Material & Ressourcen

MES-Systeme bieten eine präzise Übersicht über den Materialfluss und ermöglichen eine dynamische Produktionsplanung. Dazu werden Echtzeitdaten über die Verfügbarkeit von Maschinen, Personal und weitere Ressourcen abgerufen und ausgewertet. Dies hilft dabei, Überschüsse im Lager sowie Leerlaufzeiten bei Maschinen zu vermeiden und der Verschwendung von wertvollen Ressourcen vorzubeugen. Damit ist mittel- bis langfristig für eine optimale Auslastung der Anlagen gesorgt.

Optimierung & Überwachung des Energieverbrauchs

Der Energieverbrauch einzelner Maschinen und Anlagen wird über eigene Sensoren genau erfasst und mittels einer Software zur Energiedatenerfassung ausgewertet. So besteht immer ein klarer Überblick über aktuelle Verbräuche. Treten unvermeidbare Stillstände auf, so werden Maschinen einfach (automatisiert) abgeschaltet. Darüber hinaus können Prozesse so optimiert werden, dass idealerweise der Energiebedarf von Anlagen insgesamt sinkt – und somit auch die Kosten.

Vorbeugende Wartung & Senkung von Ausfallzeiten

Gerade für produzierende Unternehmen sind Maschinen eine elementare Ressource. Mit Hilfe von MES-Software lassen sich deren Zustände zu jedem Zeitpunkt exakt erfassen, was wiederum eine vorausschauende Planung von Wartung- und Instandhaltungsmaßnahmen ermöglicht. Dies stellt sicher, dass die Maschinen über ihre gesamte Lebensdauer ihre volle Leistung erbringen können – die Vermeidung potenziell teurer Ausfälle und ineffizienter Abläufe verbessert die Ressourceneffizienz erheblich. 

Optimierung von Personalplanung & Personaleinsatz

Dank detaillierter Angaben zur Verfügbarkeit von Materialien und Maschinen kann die Personalplanung optimal darauf abgestimmt werden. Im Rahmen der Schichtplanung wird so sichergestellt, dass weder zu viel noch zu wenig Personal im Einsatz ist. Durch die Verknüpfung mit interner Skill Management Software stehen außerdem jederzeit die wichtigsten Qualifikationen auf Abruf bereit. Mittels dieser exakten Planung werden teure Überstunden vermieden und Belastungen der Mitarbeiter auf einfache Weise reduziert.

Ressourcenmanagement und Produktionsmanagement gehen in der Praxis Hand in Hand. Mit Hilfe von Manufacturing Execution Systems, leistungsstarken IT-Netzwerkinfrastrukturen und einer optimalen Schnittstellentechnologie werden Fertigungsunternehmen zu modernen Produktionsstätten, die den Herausforderungen der Industrie 4.0 auch tatsächlich gewachsen sind.

Das Konzept Ressourceneffizienz – Vorteile für Unternehmen

Effiziente Prozesse – ob in der Fertigung, Planung oder Verwaltung – sind kein Selbstzweck: Unternehmen, die sich eingehend mit dem Thema Ressourceneffizienz auseinandersetzen und gewillt sind, diese Erkenntnisse auf die eigenen Prozesse anzuwenden, können an zahlreichen Stellen von solchen Maßnahmen profitieren.

Nachhaltige Kostensenkung

Durch einen effizienten Einsatz zentraler Ressourcen wie Materialien (Rohstoffe), Maschinen und Personal können die laufenden Kosten in diesen Bereichen bei identischer Qualität des Endprodukts / der Leistungen häufig wesentlich gesenkt werden. Damit steigt parallel die Profitabilität des Geschäftsbereichs insgesamt – und dies allein durch die konsequente Optimierung bereits bestehender Prozesse und Verfahren.

Vorsprung im Wettbewerb

Je effizienter ein Unternehmen seine Ressourcen einsetzt, desto wirtschaftlicher arbeitet es – gerade auch mit Blick auf den direkten Wettbewerb. Ein hoher Effizienzgrad trägt oftmals dazu bei, dass Unternehmen Leistungen kostengünstiger oder schneller als direkte Mitbewerber erbringen können. Dies wiederum stärkt deren Position im Wettbewerb, sowohl kurzfristig als auch langfristig im Hinblick auf Projekte mit zukünftigen Kunden.

Gute Umweltbilanz

Eine gute Umweltbilanz und ein authentisches Engagement für mehr Ressourceneffizienz tragen potenziell erheblich zum positiven Image eines Unternehmens bei. Je ausgeprägter das Nachhaltigkeitsprofil, desto besser die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Ein solches positives Image kann zudem ein wichtiger Faktor dabei sein, wenn es darum geht, neue Aufträge zu erhalten – etwa dann, wenn Vergabeverfahren einen großen Wert auf Nachhaltigkeitsaspekte legen.

Stabilität im Unternehmen

Investieren Unternehmen Zeit und Geld in die Effizienz eigener Prozesse, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Unternehmen insgesamt gut für die Zukunft aufgestellt ist. In jedem Fall haben Verantwortliche die Wichtigkeit effizienter Fertigungsprozesse erkannt und sind gewillt, die eigenen Strukturen zukünftig auf deren Optimierung auszurichten. 

Sind Sie der Meinung, dass Ihr Unternehmen in Sachen Ressourceneffizienz bereits gut aufgestellt ist?

Oder möchten Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen in diesem Bereich alle Potenziale voll ausschöpft? Setzen Sie sich hierzu gerne in Kontakt mit uns – unsere Experten helfen Ihnen dabei, Ihre Geschäftsprozesse nachhaltig zu optimieren.

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