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New Pay: Auf dem Weg zu fairen Gehältern

Ist Zeit wertvoller als Geld? Die Anforderungen an klassische Vergütungsmodelle ändern sich rasant und das Bedürfnis nach gerechten und nachvollziehbaren Gehältern wird immer größer. Vor dem Hintergrund des New-Pay-Gedankens dürfen klassische Gehaltsstrukturen deswegen hinterfragt und neue Vergütungssysteme entwickelt werden.

„Über Geld spricht man nicht,“ ein Satz, den wir im Alltag häufig hören, der aber längst nicht mehr zeitgemäß ist. Gerechte und transparente Vergütungsmodelle sind für die Arbeitswelt der Zukunft ebenso wichtig wie Gleichberechtigung und flexible Arbeitszeitmodelle. Das Konzept New Pay hat zahlreiche Facetten und schließt auch Vergütungsmethoden ein, die über das Konzept der Entlohnung mit möglichst viel Geld hinaus gehen. Alternative Vergütungssysteme sind aus New Work nicht wegzudenken.

Alternative Vergütungsmodelle setzen ein Umdenken bei der klassischen Entlohnung voraus; Bild © iStock: William Potter

Was bedeutet New Pay?

New Pay definiert sich als Teilprozess innerhalb des New-Work-Ansatzes. Im Mittelpunkt steht das Bedürfnis der Arbeitnehmenden nach einem gerechten und variablen Vergütungssystem. Basis dafür sind transparente und nachvollziehbare Gehaltsmodelle, die unter Einbezug der Mitarbeitenden entwickelt wurden.

New Pay schafft Fairness

Gerechtigkeit und Fairness sind wesentliche Begriffe im Kontext von New Work. Unternehmen setzen immer mehr auf die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung ihrer Mitarbeitenden. Was im Arbeitsalltag anfängt, sollte jedoch nicht beim Gehalt aufhören: Durch transparente Vergütungsmodelle kann Gleichberechtigung auch dort stattfinden, wo sie zuvor nicht sichtbar war. Die Mitbestimmung der Mitarbeitenden bei Gehaltsfragen und -modellen ist ein zentraler Ansatzpunkt innerhalb von New Pay. Mitarbeitende sollten dabei aktiv einbezogen werden und sich gemeinsam auf Vergütungssysteme einigen. Die Bewertung jedes einzelnen Mitarbeitenden kann infolgedessen unter Berücksichtigung objektiver Leistungskriterien vollzogen werden. Dadurch lassen sich Gehälter nachvollziehbar und gerecht vergeben.

Wer braucht New Pay?

Die Antwort ist eindeutig: Jeder. Das geht aus dem New Pay Report 2021 hervor. Demnach stellen gesellschaftliche Veränderungen und der Wertewandel vieler Beschäftigter alle Unternehmen vor weitreichende Herausforderungen. Sowohl moderne New-Work-Unternehmen als auch leistungsorientierte Unternehmen mit eher konservativen Wertvorstellungen haben einen Bedarf an New Pay. Die Studie zeigt, dass sich jede*r zweite Arbeitnehmer*in eine Veränderung in dem Vergütungssystem des eigenen Unternehmens wünscht. Außerdem gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass ihnen Fairness im Hinblick auf das Gehalt besonders wichtig ist. Auch wenn die Unternehmenskultur nicht entscheidend für den Bedarf an New Pay ist, hat sie dennoch Einfluss auf die Gestaltung und Akzeptanz alternativer Vergütungsmodelle. Entscheiden sich Unternehmen für die Neugestaltung ihrer bestehenden Vergütungssysteme, sollte die eigene Organisation und Unternehmenskultur stets berücksichtigt werden.

Das richtige Vergütungssystem finden

Innerhalb von New Pay gibt es unterschiedliche Entlohnungsmodelle mit verschiedenen Ansätzen. Alle Modelle orientieren sich an den Grundprinzipien von New Pay: Fairness, Transparenz, Partizipation und Selbstverantwortung.

Einheitsgehalt

Alle Mitarbeitenden verdienen das gleiche. Dadurch werden nahezu alle Hierarchieebenen abgeschafft und alle ziehen an einem Strang. Je nachdem, wie groß der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens ist, können die Gehälter nach Bedarf angepasst werden. Das erhöht die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen und steigert deren Motivation.

Selbstgewähltes Gehalt

Das Gehalt wird gemeinsam mit den anderen Mitarbeitenden im Unternehmen bestimmt. Dazu werden sowohl Eigen- als auch Fremdwahrnehmung berücksichtigt und das Gehalt dementsprechend bewertet. Das Modell zeichnet sich vor allem durch eine hohe Eigenverantwortung und eine gelebte Feedbackkultur im Unternehmen aus.

Transparente Bewertungskriterien

Die Kriterien, an denen sich das Gehalt eines Mitarbeitenden orientiert, sind transparent und bilden die Grundlage für das Vergütungsmodell. Die Leistungsbeurteilung findet demnach objektiv und nachvollziehbar statt. Das Modell könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

Grundgehalt + Qualifikation + Verantwortung + Größe des Aufgabengebietes

 

Alternative Leistungen

Vergütung kann auch in Form von Freizeit oder Sachleistungen stattfinden. Eine Gehaltserhöhung durch Urlaubstage oder verringerte Arbeitszeiten ist für Arbeitnehmende häufig attraktiver als eine klassische Anpassung des Verdienstes. Das wird am Beispiel der Deutschen Bahn deutlich: Alle Mitarbeitenden hatten 2016 die Wahl, ihren Lohn um 2,6 Prozent zu erhöhen, ihre Wochenarbeitszeit um eine Stunde zu reduzieren oder sechs Urlaubstage zu erhalten. Fast 60 Prozent entschieden sich für mehr Urlaub.

Die passende HR-Software für New Pay

New Pay kann nur gelingen, wenn interne Einstellungen und Prozesse überdacht werden. Neue Gehaltsmodelle müssen anschließend entwickelt und festgelegt werden. Eine passende HR-Software kann dabei helfen: Individuelle Workforce Management Lösungen ermöglichen flexible Arbeitsmodelle und schaffen Transparenz in HR-Angelegenheiten. Die Software kann auch komplexe und vielseitige Vergütungsmodelle abbilden und die Daten über eine vorhandene Lohnschnittstelle an das entsprechende Abrechnungssystem übertragen.

Nutzen Sie die Möglichkeit, ihre Prozesse zu digitalisieren und gehen Sie einen wichtigen Schritt in Richtung New Work und New Pay. Mit der passenden HR-Software steigern Sie die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden und entlasten die Planungsebene. Unsere IT-Expert*innen helfen Ihnen dabei gerne weiter. Vereinbaren Sie noch heute ein unverbindliches Beratungsgespräch.

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