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Die wichtigsten HR-Trends im Überblick: Fokus auf Mitarbeitende

2020 und 2021 haben die Arbeitswelt so stark beeinflusst, dass Potenziale entstanden sind, unsere Arbeitsweisen für immer zu verändern. Hybride Arbeitsmodelle und Agilität sind unter anderem die Auswirkungen. Das zeigt sich auch in einigen HR-Trends für 2022, die wir gerne näher vorstellen möchten.

Noch nie wurde so schnell digitalisiert wie in den letzten zwei Jahren. Die Auswirkungen sind jetzt in der Arbeitswelt angekommen – das „New Normal“ ist längst zum „Normal“ geworden. Viele Mitarbeitende erfreuen sich an Remote Work, Workation und vielem mehr. Die neue Art zu Arbeiten ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Das wirkt sich nun vor allem auf das Mindset und die Werte der Unternehmen aus, die sich an die neuen Anforderungen anpassen. Ging es im vergangenen Jahr eher um den Digitalisierungsschub, so laufen die Human Resources Trends 2022 eher in Richtung Neuaufstellung von Unternehmenswerten und -strategien.

Human Resources Trends 2022: Das können Sie erwarten

Die Entwicklungen der letzten Jahre lassen Vermutungen zu, wie sich die neuen Trends aus dem Bereich Digitalisierung und agile Arbeitswelten auswirken werden. Selbstverständlich bleiben die digitalen Helfer und Beschleuniger ebenso wichtig in 2022 – denn es ist anzunehmen, dass Mitarbeitende zukünftig mehr Wert auf Flexibilität und eine gesteigerte Eigenverantwortung legen. Das ist nur mit den richtigen Lösungen möglich.

Studien zeigen Trends auf

Verschiedene Studien bestätigen die Entwicklungen betreffend Arbeitsort- und Arbeitszeitflexibilität. Der Kienbaum Benefits Survey 2020 gab erste Tendenzen an: Schon im ersten Coronajahr gehörten flexible Arbeitszeiten für 90 Prozent der Befragten zum Must-Have in ihrem Job, dicht gefolgt vom flexiblen Arbeitsort mit 83 Prozent. Der LinkedIn Berufstätigen Stimmungsindex zeigte im letzten Quartal des ersten Coronajahres, dass sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmenden nicht vorstellen könnte, zukünftig nur noch in Präsenzzeit zu arbeiten. Der Robert Half Arbeitsmarkt-Report 2021 belegte dies weiter: 59 Prozent der Studienteilnehmenden gaben an, auch nach Corona Homeoffice-Arbeitsplätze ermöglichen zu wollen. 86 Prozent bewerteten hybride Arbeitsmodelle sogar als festen Bestandteil der Arbeitswelt. Die Ergebnisse dieser Studien sind also eindeutig: Arbeitgebende müssen sich auf die neuen Anforderungen einstellen.

Infografik zu den HR-Trends aus dem Jahr 2022

Die aktuellen Trends für das Personalwesen im Überblick; Bild © GFOS mbH

HR-Trend #1 – Agile Leadership

Unter diesem HR-Trend versteht man die schnelle Reaktionsfähigkeit eines Unternehmens – egal, welche Herausforderung auftritt. Das wird unter anderem durch offene Kommunikation und kreativitätsfördernde Arbeitsumgebungen möglich. Betriebe haben 2022 und in den Folgejahren die Herausforderung, die verschiedenen Führungsmethoden zu überdenken und neu auszurichten, sodass moderne Arbeitsumgebungen durch „agile Leadership“ gefördert werden. New Work fängt mit dem passenden Organisationsdesign an – denn das Mindset der Führungskräfte und des Managements ist richtungsweisend und ausschlaggebend für die Fachkräfte im Unternehmen.

Katharina Röhrig, Geschäftsführerin bei GFOS, geht in ihrem Vortrag zum Organisationsdesign der Zukunft auf dieses Thema ein:

„Das Grundprinzip des Organisationsdesigns unterstellt, dass das Verhalten von Personen in Organisationen nicht zufällig ist, sondern dass sich das Verhalten der jeweiligen Personen an die Rahmenbedingungen anpasst. Wenn ich die Rahmenbedingungen in einer Organisation verändere, dann kann ich auch die Performance der Personen ändern und zum Erfolg beitragen.“

Laut dieser Definition ist es für Unternehmen also erforderlich, ihre Strategien und Werte zielgerichtet auf New-Work-Faktoren anzupassen, wenn sie diese Arbeitsumgebungen für ihre Mitarbeitenden ermöglichen wollen. Das fängt bei den Werten an und geht über Führungsstile, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zur Ausstattung am Arbeitsplatz.

HR-Trend #2 – Green Human Resources Management

Der zweite HR-Trend für 2022 befasst sich im weiten Sinne mit der nachhaltigen Digitalisierung. Hier geht es in erster Linie darum, die Menschen mit eingesetzten Technologien so gut wie möglich zu unterstützen. Auf der anderen Seite sollte z. B. der Ressourcenverbrauch der eingesetzten Hard- und Software-Lösungen reduziert werden. Auch der Bereich Human Resources hat das Thema Nachhaltigkeit für sich entdeckt und setzt stärker darauf. „Grüne“ Mitarbeiterbenefits werden zur Strategie im Rahmen des Employer Brandings, um Kandidat*innen für das Unternehmen zu gewinnen, aber auch, um das Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben. Green HR-Management umfasst sämtliche Tätigkeiten aus dem Personalbereich, die nachhaltiger gestaltet werden können. Ob flexible Arbeitszeiten und -orte und damit einhergehend entfallende Arbeitswege mit dem Auto oder dem ÖPNV, Bezuschussung von ÖPNV Tickets, Bezuschussung von Jobrädern, Elektro-Firmenfahrzeuge oder viele weitere Benefits: Diverse Prozesse lassen sich im Personalbereich nachhaltiger gestalten. Die in den letzten Jahren immer häufiger eingesetzten Softwarelösungen aus dem Workforce Management helfen dabei diesen HR-Trend für 2022 zu unterstützen – indem sie etwa flexible Arbeitszeiten und -orte ermöglichen.

HR-Trend #3 – Opportunity Marketplace & E-Learning-Konzepte

Die Erweiterung des persönlichen Skillsets und ein dafür zur Verfügung stehendes Fort- und Weiterbildungskonzept für lebenslanges Lernen im Unternehmen wird für Fachkräfte zunehmend wichtiger. Ein im MITSloan Management Review erschienener Fachartikel zeigt hier klare Studienergebnisse auf: Nur 34 Prozent der Studienteilnehmenden gaben an, zufrieden mit Fort- und Weiterbildungsbemühungen im Unternehmen zu sein. Das weist auf klare Verbesserungspotenziale für den HR-Bereich hin. Denn Mitarbeitende, die sich nicht ausreichend fortbilden können, besitzen laut der Studie ebenfalls eine höhere Bereitschaft, den Job zu wechseln. E-Learning-Konzepte, wie z. B. LinkedIn Learning, haben sich in der Pandemie für viele Organsiationen als wertvoll erwiesen und werden von Fachkräften gut angenommen.

Der zweite Aspekt des HR-Trends für das Jahr 2022 zielt auf die Verringerung der Mitarbeiterfluktuation ab: Ein Opportunity Marketplace – also ein Markt der Möglichkeiten in der eigenen Organisation – soll dazu beitragen, Fachkräfte auch in fachfremden Bereichen einzusetzen, wenn diese die Skills dafür entwickelt oder vertieft haben. Fachkräfte erweitern ihren Horizont und somit auch die Fähigkeiten. So kommen sie ebenfalls für Unternehmensbereiche in Frage, für die sie vorher nicht gearbeitet haben. Das fördert wandelbare Teams im Betrieb und somit auch ein agiles Organisationsdesign. Die Unterstützung im eigenen Unternehmen hält qualifizierte Fachkräfte dann im besten Fall davon ab, sich neue Arbeitgebende zu suchen. Eine Software zum Qualifikationsmanagement kann intern dabei unterstützen, den Überblick über die im Betrieb vorhandenen Qualifikationen zu behalten.

Zwei junge Frauen bei der Arbeit an einem Laptop

E-Learning-Konzepte lassen sich nahezu überall realisieren - so kann das Lernen praktisch zu jeder Zeit stattfinden; Bild © Unsplash.com

HR-Trend #4 – Coworking-Spaces & Desk-Sharing

Remote Work und Homeoffice fordern neue Bürokonzepte. Sind große Unternehmensstandorte in Zukunft überhaupt noch notwendig? Viele Betriebe beschäftigen sich gerade mit dieser Frage und kommen zu unterschiedlichen Lösungsansätzen. Die Human Resources Trends Coworking Spaces und Desk-Sharing bilden dabei einen potenziellen Ansatz. Eine Untersuchung der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften am Institut für Angewandte Psychologie kam 2021 zu folgenden Ergebnissen: Nur 20 Prozent der Unternehmen wollen zukünftig auf Einzelarbeitsplätze im Coporate Office setzen. 14 Prozent wollen zudem unter anderem Desk-Sharing oder andere flexible Bürolösungen realisieren.

Das hat zufolge, dass viele Organisationen darüber nachdenken, ihre Büroflächen zu reduzieren – mehr Menschen im Homeoffice bedeutet nämlich, dass weniger Platz vor Ort benötigt wird. Das wiederum kann erheblich dabei helfen, Kosten zu sparen und gleichzeitig stärker auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden bezüglich flexibler Arbeitsorte und -zeiten einzugehen – eine Win-Win-Situation. Employee Self Services können bei der Planung helfen: Mitarbeitende nutzen Softwarelösungen, um ihren Arbeitsplatz zu buchen und sorgen somit dafür, dass Arbeitsplätze nicht zu voll sind.

HR-Trend #5 – Workforce Analytics

Alles wird analysiert und ausgewertet – warum also nicht auch im HR-Bereich? Wer seine Führungsmethoden agiler und moderner gestalten möchte, sollte bestenfalls auch die Motivationen dafür besitzen und die Bedürfnisse der Beschäftigten deuten können. Jedes Unternehmen ist anders und branchenabhängige Nuancen führen dazu, dass auch die Wünsche der Mitarbeitenden unterschiedlich ausfallen. Manche Branchen legen mehr Wert auf Flexibilität, manche weniger. Das ist unter anderem auch abhängig vom Durchschnittsalter der Belegschaft. Viele Aspekte spielen in die Analyse hinein – wer seine Beschäftigten kennt, kann die besten Entscheidungen hinsichtlich Strategie und Organisationsdesign treffen. Deshalb ist ein weiterer Human Resources Trend für 2022 Workfore Analytics – also die Messung und Analyse mitarbeiterbezogener Daten – um die Employee Experience zu verbessern.

Die Kienbaum Studie „Winning with People Analytics“ fand 2020 heraus, dass der aktuelle Implementierungsgrad von HR-Analysewerkzeugen noch sehr ausbaufähig ist: Nur 13 Prozent der Studienteilnehmenden setzen bereits die volle Werkzeugpalette im Unternehmen ein. Diese umfasst HR-Reportings, deskriptive und prädikative Analysen sowie Inferenz-Statistische Verfahren. In dieser Werkzeugpalette kommen etwa HR-Kennzahlen zur Analyse oder auch Automatisierung im HR-Bereich (etwa bei der Personaleinsatzplanung oder -bedarfsermittlung) zum Einsatz. So können HR-Entscheidungen auf eine valide Datengrundlage gestützt werden – und zwar auch aus dem eigenen Unternehmen und nicht nur basierend auf Trends und Erkenntnissen anderer Untersuchungen. Eine Software für Workforce Analytics kann dazu beitragen, diese Datengrundlage für das eigene Unternehmen zu schaffen.

HR-Verantwortliche bei einem Videocall am Laptop im Open-Space-Office

Workforce Analytics lässt sich praktisch mithilfe von Software am Laptop durchführen - hier werden verschiedene Kennzahlen beobachtet und ausgewertet; Bild © Pexels.com

Nutzen Sie Workforce Management Software in Ihrem Unternehmen

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HR-Trends aus dem Jahr 2021

Laptop und Desktop-PC hintereinander dekorativ aufgestellt

© Pexels.com

HR-Trends aus dem Jahr 2020

Drei junge Kollegen bei einem Meeting im Freien

© Pexels.com / Kostenfreie Nutzung gewährt

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