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Die Aufgaben der Personalwirtschaft im Umbruch – auf dem Weg zu New Work

Das Jahr 2020 stellte besondere Herausforderungen an die Personalwirtschaft: Die Aufgaben sind innerhalb kürzester Zeit digitaler geworden. Nun gilt es organisatorische und strukturelle Anforderungen bestmöglich umzusetzen und dabei gleichzeitig die Bedürfnisse der Mitarbeiter im Auge zu behalten. Eine Studie gibt erste Einblicke in mögliche Änderungen.

 

Wie definiert sich die Personalwirtschaft?

Sämtliche mitarbeiterbezogenen Aufgaben im Unternehmen fallen unter diesen Gesamtbegriff. Dazu gehören Verwaltungsaufgaben, organisatorische, strukturelle Aufgaben, die zu einem anforderungsgerechten und zielgerichteten Personaleinsatz führen. Sowohl betriebliche Führungskräfte als auch die Personalabteilung und das Management bilden diese Organisationseinheit im Unternehmen.

Der Mitarbeiter im Fokus des Personalwesens

Die Ressource Personal ist die wichtigste im Unternehmen: Denn ohne die Mitarbeiter und das in ihnen ruhende Know-how können die Aufgaben nicht bewältigt werden – der betriebliche Erfolg wird von den Mitarbeitern erarbeitet. Dementsprechend zählen verschiedene Bereiche wie die Personalbeschaffung, -entwicklung, -planung, der -einsatz, und viele weitere Teilbereiche in die Personalwirtschaft.

Gerade das Coronavirus brachte jedoch neue Herausforderungen in die Planungsarbeit des Personalwesens. Dezentrales Arbeiten, Social Distancing und virtuelle Kommunikation waren plötzlich von enormer Bedeutung. Das wird wahrscheinlich auch noch länger so bleiben, da das Virus nicht einfach wieder aus unserem Leben verschwinden wird. Eine neue Normalität etabliert sich langsam in der Gesellschaft – und somit auch in der Personalwirtschaft, sodass deren Aufgaben sich mit der Zeit wandeln.

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Studie zur Personalpolitk in der Corona Krise

Das Institut für Beschäftigung und Employability der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen hat Ende März eine Befragung durchgeführt, an der sich 400 Personen beteiligt haben. Zu diesen Personen zählten Mitglieder der Geschäftsleitung, der Personalleitung, der Personal- und Betriebsräte sowie Führungskräfte. Verschiedene Instrumente, die für die Bewältigung der Krise als wichtig erachtet wurden, waren dabei Teil der Befragung. So wurde die Relevanz dieser Instrumente für die Befragten ermittelt. Hier sind einige wichtige Ergebnisse im Überblick:

Flexible Arbeitszeitmodelle als ausschlaggebender Faktor

Die Befragten stimmten mit 83,3 Prozent zu, dass flexible Arbeitszeitmodelle sehr relevant zur Bewältigung der Krise sind. Damit wird deutlich, dass das Personalwesen jetzt in erster Linie auf die Work-Life-Balance der Belegschaft achten muss. Denn diese steht durch die Einschränkungen vor Herausforderungen und muss Privat- und Arbeitsleben effektiv miteinander vereinen. 76 der befragen Personen sehen Chancen insbesondere in neuen Arbeitsmodellen und einer neuen Organisation. 71 Personen finden ebenfalls, dass die Digitalisierung eine große Chance mit sich bringt. Ein Großteil der Befragten (71,9 Prozent) stuft flexible Arbeitszeitmodelle in Kombination mit Arbeitszeitkonten als wichtigen Faktor ein.

Der Begriff „Arbeitsort“ ändert sich

82,2 Prozent der Befragten sehen Social Distancing als wichtiges Instrument zur Bewältigung der Krise. Das heißt, dass sich aus der Sicht der Personalwirtschaft der Begriff „Arbeitsort“ neu gestalten muss. Da der Fokus weiterhin auf der Verlangsamung der Ausbreitung des Virus liegt, müssen Mitarbeiter distanzierter voneinander arbeiten – ob aus dem Homeoffice, in geschickt geplanten Schichten oder mithilfe von temporärer Trennung der Teams bzw. Abteilungen. Dazu gehören laut 75,8 Prozent der Befragten ebenfalls virtuelle Kooperationsräume wie Cloudspeicher oder Screensharing – die digitale Transformation spielt also eine große Rolle bei der Dezentralisierung des Arbeitsortes. Auch hier sprechen demnach Faktoren für neue Entwicklungen innerhalb der Aufgaben der Personalwirtschaft.

Distance Management: Umsichtiges Agieren ist gefragt

83,4 Prozent der Befragten stufen umsichtiges Agieren und nicht Überreagieren auf Seiten der Führungskräfte als wichtig zur Bewältigung der Krise ein. Dazu gehört ebenfalls, dass Offenheit für kreative Wege besteht. Hier gilt es, Platz für Neuerungen innerhalb der Personalwirtschaft zu schaffen, um auch neue Ansätze auszuprobieren. Dabei sollte laut 70,3 Prozent der Befragten allerdings Zurückhaltung bei nicht unbedingt erforderlichen Aktivitäten geübt werden. Ein vielversprechender Weg für das Personalwesen scheint also eine umsichtige und gleichzeitig zielgerichtete Ausrichtung der Aufgaben zu sein. Dies erfordert die umfassende Analyse von HR-relevanten Kennzahlen.

Aufgaben der Personalwirtschaft mit Workforce Management neu ausrichten

Die Studie des Instituts für Beschäftigung und Employability hat gezeigt, dass sowohl Digitalisierung als auch Flexibilität und Mobilität bei der Personalplanung in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Hier gilt es die Aufgaben im Personalwesen neu zu denken, um diese zukunftsfähig und krisenbeständig zu machen. Workforce Management Software kann hier als Enabler genutzt werden. Damit digitalisieren Personalverantwortliche sämtliche Aufgaben rund um die Ressource Personal: von der Personalbedarfsermittlung über die Personaleinsatzplanung bis hin zur Zeiterfassung. Ebenfalls können mithilfe von Zeiterfassung und Personalplanung Modelle zur Arbeitszeitflexibilisierung im Unternehmen eingeführt werden. Die Nutzung von Business Analytics durch die Evaluation HR-relevanter Kennzahlen kann dabei unterstützen, die Mitarbeiter so fair und motivierend wie möglich einzusetzen – gleichzeitig finden Flexibilität und die gewünschte Work-Life-Balance mehr Berücksichtigung.

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